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04: Meine 80/20-Grundsätze, um Vermögen aufzubauen

Oder: Wie du mit 20% Aufwand, 80% der Resultate erzielst

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Moin ✌🏼

Ich stehe mal kurz vor einem Hauskauf und muss mich dieses Wochenende entscheiden. In einer der nächsten Ausgaben erzähle ich euch dann, wie es lief und wie ich den Case gerechnet habe.

In der heutigen Ausgabe:

  • Meine 5 Grundbausteine, die mir ermöglichen, Vermögen aufzubauen

  • Was der Ampel-Bruch für deine Finanzen bedeutet

  • Wie du generationsübergreifendes Vermögen aufbaust

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Wie immer vorweg: Keiner unserer Inhalte stellt Finanz-, Rechts- oder Steuerberatung dar, sondern dient lediglich der Unterhaltung. Falls du mehr wissen willst, lies bitte unseren Disclaimer.

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👀 Falls du die letzte Ausgabe verpasst hast: 03: Vorstellung Co-Author Pascal

💸 Ampel-Bruch: Was du finanztechnisch in < 1 Min. wissen musst, da es einen Einfluss auf dich haben könnte (Finanztip)

📈 Generationenübergreifenden Reichtum: Wie er entsteht, wie er zerstört wird und die Probleme, die sich aus seiner Erlangung ergeben (Of Dollars and Data)

💰 Balance zwischen Sinn und Geld: Zwischen Arbeit und einem erfüllten Leben, wobei betont wird, wie wichtig es ist, Zeit über Geld zu stellen (Every)

🧰 Scott Galloways Investmentprinzipien: Der legendäre Prof G über den T-algorithm, Immunitätsstrategie und Dispersion (Video)

 VW-Bayer-BASF-Mercedes: Ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um zu kaufen? (Tradermacher auf Youtube)

DEEP DIVE
Meine 5 Grundprinzipizen für den Vermögensaufbau

Während wir in dieser Publikation hauptsächlich auf konkrete Möglichkeiten eingehen wollen, Vermögen aufzubauen, ist diese Ausgabe eher dem Motor des Ganzen gewidmet.

Was meine ich mit “Motor” meine: Es gibt diesen Spruch, den man erst versteht, wenn man selbst dort angekommen ist:

You need money to make money.

Angeblich Titus Maccius Plautus 200 v. Chr. (Quelle: Quora)

Ein anderer Spruch, der mir über die Jahre untergekommen ist, stammt vom (ehemaligen?) Immobilienmogul Christoph Grother:

[…] dann sagen wir mal: Sie schmeißen das Geld zum Fenster raus und dann kommt’s zur Tür wieder rein.

Christoph Gröner - Immobilienmogul in der Doku “Ungleichland” (Quelle: Youtube)

Fun Fact nebenbei: Er sagt ja auch: “Sie kriegen’s nicht kaputt.”, aber angeblich soll er inzwischen insolvent sein (Quelle). Tja, kriegt man doch kaputt!

Inzwischen ist es so, wie der Mann sagt: Egal, ob man sein Geld in ein Auto, ein Haus, den Kapitalmarkt, hochwertigen Wein oder seriöse Crypto-Währungen steckt - es wird auf längere Frist einfach immer wertvoller.

Deswegen gibt es heute 5 Voraussetzungen, die ich euch aus meiner Erfahrung mitgeben möchte.

1/ Dein primäres Einkommen ist deine Basis für alles

Was ich aber eigentlich klarmachen wollte, ist, dass dein primäres Einkommen der Fokus für dich sein sollte, bis der Grenzertrag nicht mehr ausreicht, um den Aufwand zu rechtfertigen.

Konkret bedeutet es, dass du höchstwahrscheinlich ab einem gewissen Stundenlevel pro Woche oder ab einer Karrierestufe auf einen Widerstand stoßen wirst, bei dem du dich fragen musst: “Soll ich jetzt andere Lebensbereiche opfern, um die nächste Stufe zu erreichen?”

Die Antwort ist aus meiner Sicht klar: nein.

Die Begründung lautet, dass deine Zeit in anderen Lebens- oder Vermögensaufbaubereichen besser investiert ist.

Doch wie erkenne ich diesen Punkt?

Das ist natürlich schwer zu generalisieren. Ich würde sagen, dass man 100.000 €/Jahr verdienen sollte, um größere Schritte zu machen. Das hängt jedoch wieder davon ab, wie hoch die Lebenshaltungskosten sind.

Z. B. würde ich sagen, dass 100k in München nicht genug sind, weil München einfach so teuer ist. In kleineren Städten wie meiner Heimat Lüneburg bin ich mir sicher, dass 80k im Jahr bereits locker ausreichen, um genügend monatlich beiseite legen zu können.

Bei mir war der Punkt 2021 gekommen. Folgender Hintergrund:

  • Ich hatte das dritte Jahr in Folge über 100k verdient => Rücklagen aufgebaut

  • Trotz der Corona-Pandemie und der Cash-Probleme bei Airbus wurde ich weiterhin beauftragt => Welche Krise könnte schlimmer sein, als dass niemand fliegt?

  • In meiner Position konnte ich meine Rate nur noch marginal erhöhen

Ich würde deswegen den optimalen Punkt an folgenden Kriterien ausmachen:

  1. Du kannst monatlich etwas beiseite legen (wie viel und wohin kommt natürlich in einer zukünftigen Ausgabe)

  2. Du kannst dir einen Lebensstandard leisten, der dir genügt

Beide Kriterien sind natürlich Variablen und werden sich mit der Zeit verändern. Vor allem der erste Punkt wird mit zusätzlichen Investitionen sehr wichtig:

2/ Nicht pleite gehen - there is levels to Rücklagen

Ein Jahr nach meinem optimalen Punkt hatte ich meine ersten beiden Immobilien gekauft und musste feststellen, dass meine Rücklagen nicht ausreichten, um die Sanierungskosten zu tragen. Gleichzeitig brachen meine (Growth-)Aktien ein und ich spürte den Cash-Crunch der Konzerne auch in meinem eigenen Leben.

Was war passiert? Die Zentralbanken begannen, die Zinsen zu erhöhen und plötzlich liefen meine ganzen Wachstumsaktien stark gegen 0, wie ihr hier sehen könnt:

Auszug aus meinem Aktienportfolio

Ich bin ein großer Fan von Nassim Nicholas Taleb (ich sehe meine Parterin Jasmin ihre Augen verdrehen). In seinem Buch Antifragile schrieb Taleb folgendes:

Wenn ein Spieler [Investor] das Risiko eines terminalen Zusammenbruchs hat (alles “zurück zu verlieren”), sind die potenziellen Erträge seiner Strategie völlig belanglos.

Nassim Nicholas Taleb in Antifragile: Things that gain from disorder (Quelle)

Konkret bedeutet es, dass all dein Vermögen keine Bedeutung hat, wenn das Risiko besteht, alles zu verlieren.

Bei mir war es so, dass meine Rücklagen zwar ausgereicht haben, mich einige Monate über Wasser zu halten (ca. 50.000 €) bzw. mir kaufen zu wollen, was ich wollte. Allerdings waren es nicht Rücklagen, um ein Haus zu sanieren (Gesamtkosten am Ende: ca. 220.000 €).

Seitdem habe ich immer 50 % meines Gesamtvermögens in Cash auf Konten verteilt, damit ich bei jeder Eventualität - unabhängig der Kapitalmarktkurse - liquide bleibe.

3/ Die 10x-Klasse - deine Zeit wird erst mit Remote-Arbeit skalierbar

Einer meiner Lieblingsartikel - und auch der Grund, warum ich meinen zweiten Newsletter die 10x-Klasse angefangen habe - ist Rise of the 10X Class von Dror Poleg.

In diesem Artikel erklärt Poleg einen der wichtigsten Bausteine für langfristigen Vermögensaufbau: ortsunabhängig (bzw. remote) zu arbeiten. Warum? Remote-Arbeit verändert die Spielregeln des Arbeitsmarktes und eröffnet dir Möglichkeiten, die früher unvorstellbar waren.

1. Dein Einkommen ist nicht mehr an deinen Wohnort gebunden.

Während früher dein Marktwert davon abhing, wie viele attraktive Arbeitgeber in deiner Region ansässig waren, kannst du heute weltweit für Unternehmen arbeiten, die bereit sind, für Top-Talente tief in die Tasche zu greifen. Das bedeutet, du kannst in einer Region mit niedrigen Lebenshaltungskosten wohnen, aber ein Gehalt verdienen, das sich an internationalen Maßstäben orientiert.

2. Remote-Arbeit unterstützt Nebentätigkeiten.

Nach Zeit bezahlt zu werden, ist von gestern. Keinen interessiert es, wie lange ihr gebraucht habt. Es geht bei Remote-Arbeit ausschließlich um deinen Output. Natürlich heißt das nicht, dass dir Termine scheißegal sein können oder du nicht ab und zu mal härter/länger arbeiten musst, aber du steuerst diese Aktivitäten aus!

In einer Welt, in der kreative und spezifische Fähigkeiten immer wichtiger werden, kannst du dich auf genau die Dinge konzentrieren, in denen du unschlagbar bist – und dich gezielt in einem globalen Markt positionieren. Oder du schaust in nebenbei nach Investitionsmöglichkeiten, arbeitest nebenberuflich selbstständig - das Internet ermöglicht es dir, deine Nebentätigkeit zu finden, die exakt auf deine Fähigkeiten zugeschnitten ist, ohne dabei auf deinen normalen Job zu verzichten.

3. Du bist unabhängig von politischen und wirtschaftlichen Schwankungen

Städte und Staaten, die dir keine attraktiven Bedingungen bieten, verlieren ihre Kontrolle über dich – denn du kannst gehen. Dieses Maß an Freiheit stärkt nicht nur deine Verhandlungsposition, sondern auch deine Fähigkeit, das Risiko für staatliche Übergriffe zu minimieren.

Ein kleiner Bonus ist, dass du aus dem Home Office noch entspannt Haushalt nebenbei machen kannst, ohne dass es sich in deiner freien Zeit

Wenn ihr wirklich aktiv Vermögen aufbauen wollt, dann musst ihr das außerhalb des Büros eures Arbeitgebers machen. Als Selbstständiger hat man hier natürlich einen großen Vorteil.

4/ Vermögensaufbau geht langfristig nur mit einem Partner

Familie und Freunde sind entscheidend für langfristiges Glück, und die wichtigste Lebensentscheidung ist die für deinen (Ehe-)Partner:

Ironischerweise ist dies laut Scott Galloway ebenfalls die wichtigste wirtschaftliche Entscheidung, die du triffs. Mit wem entscheidest du dich, eine Partnerschaft einzugehen oder, genauer gesagt, mit wem bekommst du Kinder?

Das Nettovermögen von verheirateten Menschen wächst laut einer Studie von der University of Boston 77 % mehr als das von Singles.

Des Weiteren haltet ihr euch gegenseitig den Rücken frei, wenn der Eine oder der Andere mal mehr Zeit in einen anderen Lebensbereich stecken muss und streut halbiert euer Risiko für finanzielle Einschnitte, wie z. B. einer Entlassung.

Aber auch für das einfachste Instrument - der "Eheschaukel” - , um Vermögen aufzubauen, benötigt ihr zwingend einen Ehepartner/eingetragenen Lebenspartner.

5/ Steuern sind der größte Killer des Vermögensaufbaus

Der Irrglaube ist, dass die Lohn- bzw. Einkommensteuer für jeden festgeschrieben sind. Einer der wichtigsten Lehren war für mich, zu verstehen, dass man so viel möglich aus dem Bruttoeinkommen zahlen sollte, anstatt aus dem Netto.

Jetzt fragt ihr euch natürlich: Wie soll das gehen? Ich zeig’s euch anhand eines Beispiels von mir selbst:

BWA unserer VV-GbR für September

Wie ihr sehen könnt, machen wir ganz schön Minus mit unserer GbR (Stand September: -4.523 €), mit der ich mit meinem Vater zwei Häuser gekauft habe.

Diese Verluste können wir gegen unser Einkommen aus unseren primären Einkunftsquellen (Papa aus dem Restaurant, ich aus meiner Beratertätigkeit), sodass wir vom Finanzamt ca. 42 % (Spitzensteuersatz) wieder zurück bekommen:

  • 2024: 42 % von 4.523 € = 1.899,66 € Steuererstattung

  • 2023: 42 % von 54.633 € = 22945,86 € Steuererstattung

Intuitiv würde man jetzt sagen: Ist ja schön mit der Steuererstattung, aber Verlust ist doch blöd. Die Sache ist die: Der Verlust ist nur auf dem Papier. Wenn ihr auf unser Konto schauen könntet, würdest ihr sehen, dass wir Überschüsse in Höhe eines mittleren, fünfstelligen Betrags erzielt haben - und dann noch die Steuererstattung erhalten!

Wie funktioniert das? Wir werden es auch bald erzählen.

OUTRO
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