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05: Die 4 wichtigsten Investmentklassen, die du kennen solltest
Oder: Wo du dein Geld reinstecken kannst & was für Vor- bzw. Nachteile es bringt.
Moin ✌🏼
sorry für letzte Woche, aber da habe ich tatsächlich vergessen, auf “Senden” zu drücken. Wir sind schon in Weihnachtsstimmung bei uns im Büro - das heißt, Harry Potter und Herr der Ringe Teile schauen sowie Glühwein trinken. Wie ist es bei euch?
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In der heutigen Ausgabe:
die negative Seite des Wunsches nach finanzieller Freiheit
was sich ab Januar für deine ETFs in Sachen Steuern ändert
welche unterschiedlichen Investmentmöglichkeiten gibt
welche Vor- und Nachteile sie mit sich bringen
auf welche wir uns derzeit konzentrieren
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Wie immer vorweg: Keiner unserer Inhalte stellt Finanz-, Rechts- oder Steuerberatung dar, sondern dient lediglich der Unterhaltung. Falls du mehr wissen willst, lies bitte unseren Disclaimer.
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INTERESSANTE LINKS
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🎥 Youtube-Einnahmen mit 1.000 Abonnenten: Mit wie viel Geld zu rechnen kannst (Andreas Jansen)
DEEP DIVE
Die 5 wichtigsten Investmentklassen im Vergleich
In unserem letzten Deep Dive haben wir über die Grundprinzipien des Vermögensaufbaus gesprochen. Obwohl wir auch noch darauf eingehen werden, wie man heutzutage am besten Geld verdient aka seine primäre Einkommensquelle verbessern kann, kommen heute einmal die Übersicht über die unterschiedlichen Investments.
Denn eines ist klar: Vermögen bauen die wenigsten über Einkommen auf. Die meisten bauen Vermögen über das Investieren in “Assets” auf.
Heute gibt es lediglich eine oberflächliche Übersicht mit den Vor- sowie Nachteilen. In der Zukunft gehen wir dann auf die unterschiedlichen Bereiche speziell mit unseren eigenen Erfahrungen ein.
1/ Immobilien - Der Klassiker
Kaum eine Anlageklasse ist bei uns Deutschen so beliebt wie Immobilien. Und das aus gutem Grund: Sie bieten eine Kombination aus Inflationsschutz (wenn Mietverträge richtig gestaltet sind) und steuerlichen Möglichkeiten, die jeder gegen sein Brutto-Einkommen rechnen kann. Man investiert also nicht, wie beispielsweise bei ETFs oder Crypto, aus seinem Netto-Einkommen, sondern kann steuerliche Verluste gegen andere Einkünfte rechnen.
Der größte Vorteil ist jedoch das sogenannte OTP-Prinzip: other people’s money. Obwohl man für gewöhnlich einen kleinen Teil aus seinem Eigenkapital (kurz: EK) investiert, leistet man sich durch diesen “Hebel” etwas Großes, das nur durch das Kapital anderer (Fremdkapital, kurz: FK) ermöglicht wird.
Wie bereits angekündigt, kaufe ich gerade mein drittes Haus. Die Erfahrungen dazu teile ich mich dir dann in den nächsten Wochen.
TL;DR
Vorteile:
Viele steuerliche Gestaltungsmöglichkeiten (Abschreibungen, Renovierungskosten, etc.)
Fremdkapitalhebel durch Finanzierungen aka. otp möglich
Hohes Wertsteigerungspotenzial durch Renovierung/Sanierung und Wohnraummangel in Deutschland
Konstante Mieteinnahmen als sekundäre Einkommensquelle
Die Möglichkeit auch etwas für die Gesellschaft zu tun
Nachteile:
Potentiell hoher zeitpunktbezogener Verwaltungsaufwand (Mieterbetreuung, Instandhaltung durch Handwerker, Informationsbereitstellung im Kaufprozess)
Illiquidität - schneller Verkauf meist nur mit Abschlägen möglich
Klumpenrisiko durch hohe Einzelinvestition
Höhere Rücklagen notwendig, um den worst case abdecken zu können
Stark regulierter Markt mit politischen Risiken (z. B. GEG, Heizungsgesetzt)
2/ Aktien & ETFs - Global investieren
Während Immobilien lokal sind, ermöglichen Aktien und ETFs uns, global an der Wirtschaftsentwicklung zu partizipieren. Sie sind der perfekte Gegenpol zur Immobilie.
Ein monatlicher ETF-Sparplan gehört zu jedem risikobewussten Vermögensaufbauer dazu, da es historisch gesehen die wohl stabilste risikobezogene Rendite gab. Im Vergleich zu Pascal zocke ich auch ganz gerne mal mit Einzelaktien - und habe da bisher auf jeden Fall ordentlich in die Röhre geguckt. 🫠
Meine Portfolio-Performance
TL;DR
Vorteile:
Höchste Liquidität aller Anlageklassen (außer Tageldkonto)
Minimaler Verwaltungsaufwand (besonders bei passiven ETFs)
Einstieg mit kleinen Beträgen möglich
Historisch hohe Renditen (7-10% p.a. über lange Zeiträume)
Nachteile:
Mittlere Volatilität/Kursschwankungen möglich
Psychologische Herausforderung bei Kurseinbrüchen
Bei Einzelaktien: Unternehmensrisiken & Spekulationen möglich (ich war stolzer Besitzer von Wirecard-Aktien)
Keine steuerlichen Optimierungsmöglichkeiten wie bei Immobilien
3/ Kryptowährungen - Die digitale Zukunft des Finanzmarkts (?)
Bitcoin & Co. haben sich als neue Anlageklasse etabliert. Sie bieten einzigartige Eigenschaften, bringen aber auch spezifische Risiken mit sich. Man muss sich vor allem aber etwas auskennen, um das Ökosystem überhaupt nutzen zu können.
Für die Crypto-Heads unter uns: Ich selbst habe live an der Ethereum POW → POS Transition teilgenommen, war auf mehreren Layer 2 (Optimism, Arbitrum, Starknet) unterwegs und habe Airdrops auf Solana mitgenommen. Allerdings habe ich (leider) inzwischen keine Zeit mehr mit DeFi herumzuspielen und habe selbst meinen STEPN-Account lange nicht mehr angefasst.
TL;DR
Vorteile:
Potenzial für explosive Wertsteigerungen (letzter Beweis ist XRP dafür)
Unabhängigkeit von traditionellem Finanzsystem & überall zu jeder Zeit verfügbar
Volle Transparenz auf “echten” Blockchains
Durch Teilnahme am Ökosystem sind attraktive Belohnungen verfübar (Staking, Liquidity Pools, Lending, etc.)
24/7 Handel möglich
Perfekte Teilbarkeit und einfacher Transfer
Nachteile:
tieferes, technisches Verständnis ist nötig als bei den anderen Asset-Klassen
Extreme Volatilität möglich
Regulatorische Unsicherheit (s. USA) sowie unregulierte Märkte, die zu relativ vielen sogenannten Scams führen (oder einfach Betrügern wie SBF)
Technologische Risiken, wie Hacks von Plattformen (aka not your keys, not your coins) oder das Verlieren von Keys/Zugängen bzw. das Verschicken an das falsche Wallet
Es ist noch nicht klar, ob Crypos sich wirklich durchsetzen und v. a. welche sich durchsetzen
4/ Sachwerte - Von Oldtimern über Uhren bis Wein
Mein Fiat 500 & ich auf der Hochzeit meines besten Freundes
Sachwertinvestments sind eine spannende Ergänzung für fortgeschrittene Investoren. Sie erfordern aber meist spezifisches Fachwissen und aktives Management. Oft bleiben sie illiquide, da man sich den/die Sachwerte kauft, aber dann zur Eigennutzung behält, wodurch diese wiederum an Wert verlieren.
Pascal hat bereits in Wein investiert und ist damit (bisher) sehr erfolgreich. Ich dagegen habe vor zehn Jahren einen Fiat 500 von 1972 gekauft, der inzwischen sicher das Doppelte wert ist. Auch diese Erfahrungsberichte folgen, um dir Transparenz zu gefähren.
TL;DR
Vorteile:
Manchmal nicht korrelierter Zusammenhang zu Finanzmärkten
Potenzial für überdurchschnittliche Renditen durch Expertise
Kombination aus Investment und Hobby möglich, die wiederum monetarisiert werden könnte
Physische Wertaufbewahrung
Nachteile:
Potentiell höherer Sachverstand notwendig
Spezifische Lagerungs-/Versicherungsanforderungen möglich
Oft illiquide Märkte, weswegen Verkauf lediglich unter Verlust und/oder mit Geduld möglich ist
Fälschungsrisiken oder andere betrügerische Hintergründe
Fazit: Nicht alles ist für jeden und für jeden passt nicht alles
Die perfekte Anlagestrategie kombiniert verschiedene dieser Assetklassen entsprechend deiner persönlichen Situation. Dabei spielen Faktoren wie verfügbare Zeit, Expertise und Risikobereitschaft eine entscheidende Rolle.
Da wir Anfang/Mitte 30 sind, beziehen sich unsere Perspektiven auf die typischen Charakteristiken dieser Lebensphase: hohes Einkommen, wenig Zeit, der Wunsch gleiches Einkommen, aber mehr Zeit zu haben. Kennste?
Jedenfalls interessieren uns deswegen v. a. Investitionsmöglichkeiten, die nicht nur Cash bringen (das wir wieder versteuern müssen), sondern die dazu das zu versteuernde Einkommen reduzieren. Warum ist das relevant?
Ganz einfach: Bei einem Grenzsteuersatz von 42% + Soli bedeutet jeder Euro weniger ZVE eine signifikante Steuerersparnis (nämlich 42,x Eurocent).
1. Vermietung und Verpachtung mit hoher AfA
Wie du in unserer BWA vom September gesehen hast, können wir trotz positiver Cashflows auf dem Papier Verluste generieren. Der Trick liegt in der Kombination aus:
Erhöhten Abschreibungen (aufgrund von höheren oder Denkmal-abschreibungen oder energetischen Neubauten)
Sofortabschreibung von Modernisierungskosten, die man jedoch finanziert hat, weswegen man
Zinsen wieder als Werbungskosten absetzen kann
2. Photovoltaik-Investments mit Sonderabschreibung
Seit 2023 gibt es hier besonders attraktive Möglichkeiten:
sehr hohe 100% Sonderabschreibung im ersten Jahr möglich
zeitlich begrenzte garantierte Erträge
Zusätzliche Förderung durch KfW-Programme
Der Clou bei beiden Varianten: Während das Finanzamt zunächst weniger von deinem Einkommen sieht oder deine teilweise sogar bereits gezahlte Steuern zurücküberweisen muss, baust du parallel Vermögenswerte auf, die später durch Wertsteigerung oder laufende Einnahmen attraktive Renditen generieren.
Wichtig: Diese Strategien erfordern sorgfältige Planung und meist auch professionelle Beratung.
In Zukunft werden wir die Anlageklassen genauer beleuchten, konkrete Erfahrungen, Strategien sowie unsere eigenen Pläne vorstellen. Darunter auch o. g. Optionen im Detail erklären und mit dir teilen, wie du sie konkret umsetzen kannst bzw. wir sie konkret umsetzen.
OUTRO
Hast du Vorschläge oder Fragen?
@Jacob: Habe ich gelesen, schaue ich mir in der Zukunft noch einmal an.
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